Gold für die Jungen Stimmen Schweinfurt

Mädchenchor kehrt mit Goldmedaille von der Weltmeisterschaft aus Graz zurück

 

Schweinfurt.  Die Reise zur ersten Chorweltmeisterschaft für die Jugend nach Graz in die Steiermark endete für den Mädchenchor Junge Stimmen Schweinfurt hervorragend: Er kehrte in der Kategorie für gleichstimmige Jugendchöre mit einer Goldmedaille heim.

Die Sängerinnen und das Leitungsteam, allen voran Andrea Balzer, brachten neben einer Medaille jede Menge Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause. Neben den zahlreichen Auftritten in diesem Jahr hatte das ganze Team immer die Chorweltmeisterschaft im Blick, die Wettbewerbsbeiträge waren zum Teil Programmbestandteile, um sie dann beim Wettbewerb selbst in Bestform präsentieren zu können. In Anbetracht des kurzen Bestehens des Chors, der sich erst 2008 in Schweinfurt neu formiert hat, und der sehr eingeschränkten Probenmöglichkeiten ist der Erfolg nicht hoch genug einzuordnen.

Um in den Hauptwettbewerb zu gelangen mussten die Mädchen zunächst die Qualifikationsrunde überstehen. Von sieben angetretenen Chören aus Ungarn, Weißrussland, Russland, Schweden und Österreich erreichten die Jungen Stimmen Schweinfurt als Drittbeste die Meisterschaftsrunde. Die Ausschreibung besagt, dass die „Meisterschaftsrunde diejenigen Chöre vereinigt, die im internationalen Wettbewerbsgeschehen eine hervorragende Rolle spielen“. Das Vordringen in diese Runde war schon ein großer Erfolg, denn es war das erste Mal überhaupt, dass sich die Jungen Stimmen Schweinfurt einem internationalen Wettbewerb stellten. Doch „ganz routiniert“ meisterten die Mädchen ihre Auftritte, lobte Andrea Balzer.

Die Wertung in der zweiten Runde erfolgte nach einem Punktesystem, je nach Anzahl der von den Juroren vergebenen Punkten wurden Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vergeben. Weltmeister wurde schließlich der Chor, der die höchste Punktzahl in seiner Kategorie erreichte. Die Jungen Stimmen Schweinfurt lagen am Ende mit 82,75 von 100 Punkten nur knappe 2,25 Punkte hinter dem Champion, dem Clear Voices Choir aus Novopolotsk in Weißrussland bei insgesamt elf teilnehmenden Chören.

Neben all der Freude und dem Glück über den errungenen Erfolg weiß Andrea Balzer die Auszeichnung einzuordnen: „Natürlich ist das Ergebnis in einem künstlerischen Wettbewerb relativ und nicht so messbar wie zum Beispiel eine gesprungene Weite. Aber allein die Erfahrung, sich mit anderen im künstlerischen Wettstreit zu messen und im entscheidenden Augenblick die bestmögliche Leistung zu bringen wird die jungen Sängerinnen bei ihren zukünftigen Auftritten stärken.“ Schade fand sie es, dass wegen des engen Zeitplans kaum Gelegenheit für einen Austausch mit anderen Chorleitern möglich war.

Freude, Glück und Schaudern erfasste die jungen Mädchen und auch ein paar Tränen flossen, als in dem großen Saal des Congresszentrums unter Fanfarenklängen die einzelnen Gewinner aufgerufen und unter den Klängen der Nationalhymne die Medaillen überreicht wurden. [...]

 

(aus: Schweinfurter Tagblatt vom 23. Juli 2011, S. 23; Text: Erna Rauscher-Steves)

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