Vor die Füße

Datum: 

15.05.2025

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"Es wäre so schön, Gott würde alles richten." Hat mir neulich mal jemand gesagt. So einfach ist das aber leider nicht. Gott entlässt die Menschen nicht einfach aus der Verantwortung. Aber: Was macht Gott denn dann? Wenn alles in unserer Verantwortung liegt, wozu dann glauben und beten?

Ich denke, Gott verändert nicht einfach die Realität um mich rum. Aber er verändert mich. Die Bibel ist voll von Geschichten, in denen Menschen Gott erzählen, was sie nervt. Einige Psalmen zum Beispiel sind Gebete, in denen Leute Gott ihre Probleme vor die Füße werfen. Ich glaube: Wer das tut, der lässt seinen Frust nicht so schnell an anderen aus.

Das ist der erste Schritt. - Ich brauch dann aber noch mehr, nämlich etwas, das die Hoffnung stärkt. Zum Beispiel der Bibelvers: "Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet."
Wenn ich den vor mich hinsage, "fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet", dann bewirkt das bei mir was. Das macht mir Mut. Und das ist genau das, was ich jetzt in diesen Zeiten brauche.

Einen hoffnungsvollen Tag wünscht Pfarrer Ivar Brückner, Evang.-Luth. Kirchengemeinde Obereisenheim.