Das VATERUNSER (3)

Datum: 

11.05.2016

Stichwörter: 

Christa: Guten Morgen, liebe Zuhörer!

Manfred: Guten Morgen!

Christa: In der fünften Bitte des Vaterunsers bitten wir:

Manfred: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern...“

Christa: Gott weiß, was gut für uns ist, und deshalb möchte er auch unsere Vergangenheit ins Reine bringen. Wie wir für unseren Körper das Brot benötigen, so ist unsere Seele abhängig von der Vergebung durch Gott. In jedem Leben gibt es unerledigte Ereignisse, in jedem Leben gibt es schuldhaftes Verhalten. Oft versuchen wir, darüber Gras wachsen zu lassen. Im Unterbewusstsein jedoch schlummert unser Versagen, unsere Schuld. Das ist gefährlich, denn erinnert uns z.B. eine Situation an das längst Vergangene, kann das plötzlich explosionsartig in uns hoch kommen, und wir erleben, total irritiert, verblüfft und hilflos, einen Ausbruch, den wir nie für möglich gehalten hätten. Die Psychologie unserer Tage hat erkannt, welch belastende Wirkungen solch unerledigte Erfahrungen mit sich bringen.

Nun hat aber diese Bitte noch einen wichtigen Nachsatz:

Manfred: "Auch wir sollen vergeben, weil uns vergeben wurde.“

Christa: Liebe Zuhörer, Gott vergibt uns immer, aber das soll sich auch in unserem Leben auswirken. Das soll für andere sichtbar und erlebbar sein, damit wir nicht hart und verbittert werden.

Manfred: Bis Morgen, behüt Sie Gott, Manfred Reuter CR. und Christa Roth von der evangelischen Kirchengemeinde Bad Kissingen