Gutes selbst aus dem Bösesten

Datum: 

21.07.2017

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Guten Morgen, liebe Hörer,

Verletzungen in der Familie, Neid und Rachegefühle, die gibt es leider immer wieder.

Im 1. Buch Mose wird die Familiengeschichte von Josef in fast 15 Kapiteln ausführlich beschrieben. Josef wurde als verwöhntes Vatersöhnchen von seinen elf Brüdern als Sklave verkauft, dann als Vergewaltiger verleumdet, kam ins Gefängnis und wurde vergessen. 13 Jahre lang ging er von einem Tiefpunkt zum andern. Er aber hielt sich immer an Gott fest, und Gott legte immer seinen Segen auf ihn.

Dieser schwere Weg war schlimm für Josef, aber letztendlich wichtig und heilsam, um der zu werden, für den Gott ihn ausgesucht hatte. Er wurde nämlich die zweite Hand des Pharao in Ägypten, weil er den Traum des Pharaos und die Handhabung der kommenden Hungersnot deutete.

Er holte seinen Vater und die ganze Familie nach Ägypten. Als dann der Vater starb, bekamen die Brüder Angst,  Josef würde sich nun an ihnen rächen. Josef aber sagte zu Ihnen (1. Mose 50,20): „Habt keine Angst! Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen. Durch meine hohe Stellung konnte ich euch und vielen Menschen das Leben retten.“

Liebe Zuhörer, dazu fällt mir Dietrich Bonhoeffer ein. Aus dem Gefängnis heraus schrieb er: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür aber braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.“

Ein gesegnetes Wochenende.

Behüt Sie Gott,

Ihre Christa Roth / Nüdlingen, Prädikantin der evang. Kirchengemeinde Bad Kissingen