Wo die Brüche waren, leuchtet es golden

Datum: 

25.11.2025

Stichwörter: 

runder brauner und weisser keramikteller, die Sprünge in Kintsugi-Technik gekittet

Habt ihr schon einmal etwas von Kintsugi gehört? Das ist eine alte Kunst der Keramikreparatur aus Japan. Übersetzt bedeutet es so viel wie „Goldreparatur“. Ein zerbrochenes Gefäß wird mit einem Lack neu zusammengeklebt, der mit feinstem Goldstaub vermischt ist. Wo die Brüche waren, leuchtet es nun golden. 

Für mich ist das ein schönes Bild dafür, wie Gott mit uns Menschen umgeht. Die Bruchstücke unseres Lebens birgt er in seinen Händen und fügt sie zu einem Ganzen, zu einem ganz besonderen Kunstwerk, mit dem Goldstaub seiner göttlichen Liebe. 

Wir müssen nicht so tun, als hätte unsere Lebensschüssel keinen Sprung. Wir müssen unsere Narben, Macken und Brüche nicht verstecken. Gott kann auch aus dem, was uns nicht richtig gelungen ist, etwas Schönes und Wertvolles machen.  Gerade wo die Brüche waren, leuchtet es nun golden.

Einen leuchtenden Tag wünscht 

Pfarrerin Barbara Renger, Schweinfurt