Einführung von Pfarrerin Christel Mebert

Die gute Hirtin vom Südhang der Rhön - installiert!

 

 
Gelöste Atmosphäre vor dem Aufzug (v.l.): Pfrin. Christel Mebert, Pfr. Jochen Wilde, Pfr. Friedrich Mebert u. Dekan Oliver Bruckmann Einzug der Geistlichen: In der 2. Reihe die Prädikanten Christa Roth und Hans Scholz, dahinter die Bad Kissinger Pfarrer Markus Vaupel, Jochen Wilde, Philipp Klein u. Claudia Weingärtler

Bad Bocklet, 7. Mai 2011. Bad Bocklet lässt sich ganz unterschiedlich charakterisieren: kleinstes Staatsbad Bayerns, am Südhang der Rhön gelegen, wobei angeblich „Rhöner Herzen schwer zu gewinnen“ sein sollen (so Bürgermeister Bug; s. u.); ganz im Norden des Dekanates Schweinfurt befindlich, Diasporagebiet, Teil einer der größten Kirchengemeinden Bayerns mit insgesamt 8000 Evangelischen und jährlich 5000 Kurgästen.
Nun ist die fast zweijährige Vakanzzeit in der Großgemeinde Bad Kissingen endlich vorüber und Pfrin. Christel Mebert mit Wirkung vom 1. Mai 2011 Seelsorgerin auf der III. Pfarrstelle mit Schwerpunkt Bad Bocklet. Der Installationsgottesdienst in der Johanneskirche fand an einem Samstagnachmittag statt – mit nur geringer Kolleginnen- und Kollegen-Präsenz aus dem Dekanat, dafür mit vielen treuen Gemeindegliedern der Pfarrerin aus ihren vorherigen Stellen in Aubstadt und Höllrich (samt Heßdorf und Weickersgrüben)/DB Lohr a.M., wo sie auch als stellvertretende Dekanin und Seniorin fungierte.
In seiner Begrüßung erinnerte Pfarramtsführer Jochen Wilde noch einmal daran, dass bereits am 27. September 2009  ihr Vorgänger, Pfr. Jürgen Metschl, verabschiedet worden war (s. hier den Bericht). Von daher freute sich besonders Dekan Oliver Bruckmann, Frau Mebert als „eine Verstärkung mit ihren vielen Gaben“ vorstellen zu dürfen. Seiner Ansprache legte er den Herrnhuter Lehrtext vom Tage zugrunde: „Lasst uns aufeinander Acht haben“ (Hebräerbrief 10,24). Er bezog ihn auf die Seelsorge- und vielfältigen Gemeindeaufgaben der Pfarrerin: da zu sein für die Kerngemeinde, die Kurgäste, Reha-Patienten und Urlauber. „Es tut gut, wenn jemand ein offenes Ohr hat. Achtung füreinander sollte aber auch zur Selbstachtung führen.“
Natürlich bejahte Pfrin. Mebert anschließend die Frage des Dekans nach ihrer Bereitschaft, den Dienst einer Pfarrerin in Bad Kissingen/Bad Bocklet zu übernehmen, und wurde von ihm, mit Assistentenhilfe, unter Handauflegung in ihr Amt eingesegnet.
Ins Zentrum ihrer Predigt am Vortag zum „Gute-Hirten-Sonntag“ stellte die neue Pfarrerin das vermeintlich antiquierte biblische Bild vom Hirten, für sie „Urbild des Vertrauens“. Erst Jesus habe es neu mit Leben gefüllt und selber den Vertrauensgrund gelebt. Die Fürsorge dieses Hirten sei einzigartig, habe er doch sogar sein Leben dafür gegeben. „Er war mehr als nur ein Hirte!“ So seien auch wir in seiner Nachfolge aufgerufen, miteinander die Fülle des Lebens und das Vertrauen der Liebe zu leben. „Ein jeder darf für den anderen Hirte sein.“
Mit einem Hirten- und einem irischen Segenslied untermalten denn auch die Bockleter Singfoniker unter Leitung von Martina Faber die Verkündigung.
Den Auszug von Geistlichkeit und Kirchenvorstand stoppte draußen Ortsbürgermeister Wolfgang Back mit einem Willkommensgruß und der Einladung zur Feier im erst seit kurzem fertig gestellten Rathaus direkt neben der Kirche. Nun sei „das Seelenheil der Bevölkerung“ wieder „vollkommen abgedeckt“, betonte er stolz. Grußworte sprachen unter anderem Bad Kissingens stellvertretende Landrätin Magdalena Dünisch, Bürgermeister Waldemar Bug von Markt Burkardroth, der katholische Kollege Pfr. Michael Kubatko/Pfarrei St. Laurentius und die stellvertretende Seniorin, Pfrin. Christhild Grafe, die die neue Pfarrerin als Bereicherung des Pfarrkapitels auf gut Englisch willkommen hieß: “Diversity creates dimension.“
Das letzte Wort gebührte der Neuen: „Ich freue mich auf den gemeinsamen Weg.“ Man darf gespannt sein.

 

   
       Der Dekan vollzieht die Einführungshandlung    Antrittspredigt über den "guten Hirten" Jesus 
   
Bad Bocklets Bürgermeister Wolfgang Back lässt es sich nicht nehmen, der erste Gratulant zu sein. Auch Burkhardroths Bürgermeister Waldemar Bug überreicht der neuen Pfarrerin einen Blumenstrauß.

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Wiederbesetzung der dritten Pfarrstelle

Pfrin. Christel Mebert kommt zum 1. Mai nach Bad Kissingen und Bad Bocklet

Bad Kissingen/Bad Bocklet, 22.1.2011. Nach beinahe zweijähriger Wartezeit werden demnächst wieder alle Pfarrstellen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Bad Kissingen besetzt sein. Pfarrerin Christel Mebert wird ab 1. Mai 2011 die 3. Pfarrstelle übernehmen und schwerpunktmäßig für Bad Bocklet und die umliegenden Ortschaften zuständig sein.
Nachdem der Landeskirchenrat die Stellenbesetzung beschlossen hat, wurde sie am vergangenen Dienstag dem Kirchenvorstand durch Dekan Oliver Bruckmann vorgestellt. Pfarrerin Mebert wurde 1954 in Aschaffenburg geboren und studierte nach dem Abitur in Erlangen, Tübingen und Göttingen Theologie. Seit 1982 ist sie verheiratet mit Pfarrer Friedrich Mebert; ihre vier Kinder sind inzwischen erwachsen.
Nach ihrem Vikariat in Creidlitz bei Coburg arbeitete sie in Stellenteilung mit ihrem Ehemann zunächst in der Kirchengemeinde Aubstadt im Landkreis Rhön-Grabfeld und danach in der Kirchengemeinde Karlstadt. Während ihr Ehemann auf einer halben Stelle als Religionslehrer in Hammelburg tätig ist, erfüllt Pfarrerin Mebert seit dem Jahr 2002 auf einer ganzen Stelle die Aufgaben einer Gemeindepfarrerin in der Kirchengemeinde Höllrich und als Seelsorgerin im Krankenhaus Lohr, in den Senioreneinrichtungen in Hammelburg und im Gesundheitszentrum in Gemünden. 
Pfarrer Jochen Wilde ist froh, dass sich mit Frau Mebert eine kompetente und enga-gierte Kollegin für die anspruchsvollen und vielfältigen Aufgaben im dritten Pfarr-sprengel entschieden hat. „Die Gemeindemitglieder in Bad Bocklet und in den umliegenden Ortschaften werden glücklich sein, dass das lange Warten nun endlich vorbei ist“, schaut der Pfarramtsführer bereits nach vorne. Mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben, vor allem auch den Dekanatskirchentag am 28. und 29. Mai 2011 in Bad Kissingen, zeigt er sich erleichtert, dass das Team der Hauptamtlichen demnächst wieder in voller Besetzung arbeiten kann. Die Einführung der neuen Pfarrerin wird voraussichtlich am 7. Mai in der Johanneskirche Bad Bocklet stattfinden.

Text: Pfr. Jochen Wilde; Foto: Archiv Erlöserkirche

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Zur 3. Pfarrstelle Bad Kissingen mit Schwerpunk Bad Bocklet

(Aus der Ausschreibung)

Was wollen Sie mehr? Sie dürfen Dienst tun in der bekanntesten Kurstadt Deutschland (21.000 Einwohner), reizvoll im Tal der Fränkischen Saale in der Vorrhön zwischen Würzburg, Schweinfurt/Ufr. und Meiningen/Thür. gelegen. Das Pfarrhaus befindet sich im 1. Obergeschoss des "Hauses der Begegnung" in der Salinenstraße, Bad Kissingen.

Was wird von Ihnen erwartet? Gemeinde und Kirchenvorstand freuen sich auf eine/n Pfarrer/in (Stellenteilung möglich) mit theologischer Teamfähigkeit und seelsorgerlicher Kompetenz. Er/sie soll für die evangelische Kirche in der Diaspora stehen, offen auf Menschen zugehen und Kontakte zu Politik und Ökumene pflegen. Ein Schwerpunkt soll die Gemeindeentwicklung in Bad Bocklet (Johanneskirche), ebenfalls ein Bayerisches Staatsbad, sein.

Bisher unter Leitung des Pfarrers: Gemeindenachmittag Bocklet, Kinderbibeltag (mit Diakon), Mitarbeitertreff Bad Bocklet, Ansprechpartner Frauenarbeit, Eine-Welt-Arbeit, Begleitung Besuchsdienstkreis, Kur- und Reha-Seelsorge Bad Bocklet. RU nach Regelstundenmaß, KU einjährig. Das Verhältnis zu den Nachbargemeinden und Kommunen ist sehr gut, das zur katholischen Kirche, zur Landeskirchlichen Gemeinschaft und zu den Vereinen gut.

Daneben arbeiten fünf weitere PfarrerInnen (3 Vollzeit, 2 Krankenhausseelsorge-Pfr. im Teildienst), ein Diakon, ein Kantor (A-Stelle), fünf nebenamtliche Organisten, sechs Kirchner/Hausmeister, zwei Sekretärinnen (40 WStd.) und rund 70 Ehrenamtliche mit. Immerhin zählt Bad Kissingen 7500 Gemeindeglieder, davon der dritte Sprengel 1.400 - mit den Ortsteilen Albertshausen, Poppenroth, Kleinbrach, Hausen, Markt Burkardroth und vor allem mit dem Kur- und Rehaort Bad Bocklet, 9 Kilometer von Bad Kissingen entfernt, der 180.000 Übernachtungen/Jahr zählt (zum Vergleich: Bad Kissingen - 5 Mio. Übernachtungen/Jahr).

 

   
 Traumlage bei Traumwetter: die evang. Johanneskirche in Bad Bocket Nein, nicht das Pfarrhaus, sondern der Brunnenbau im Kurgarten von Bad Bocklet

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