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Liebe Hörerinnen und Hörer!
Neulich im Zug nach Berlin: Der ICE hat 45 Minuten Verspätung. Aber der Zugchef gibt sich alle Mühe mit seinen Ansagen, die Fahrgäste bei Laune zu halten. Geduldig und humorvoll erläutert er die Gründe für die Verspätung und gibt präzise Informationen zu den weiteren Anschlüssen. Dann kurz vor Halle diese Ansage: Liebe Fahrgäste, es könnte sein, dass der Zug jetzt gleich ziemlich voll wird. Bitte, nehmen Sie Rucksäcke oder Taschen von den freien Sitzen neben ihnen herunter, damit die Zusteigenden sehen, dass da ein Platz für sie ist. Und haben Sie keine Angst, vielleicht sind die ganz nett und Sie lernen einen Freund fürs Leben kennen. Soll alles schon vorgekommen sein.
Vielen Menschen im Großraumabteil zaubert diese Ansage ein Schmunzeln ins Gesicht. Ja, denke ich, so geht es auch, mit etwas Humor und Freundlichkeit den Unbilden des Lebens begegnen. So wie es in der Bibel im Römerbrief heißt: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Vielleicht ist das auch ein gutes Motto für diesen Tag.
Ihre Pfarrerin Barbara Renger