Brasilien-Partnerschaft 2011

 

 

Land ist Leben

Partnerschaftssonntag im Dekanat Schweinfurt

Schweinfurt-Oberndorf. Alle Gemeinden im evangelisch-lutherischen Dekanat Schweinfurt feierten am 16. Oktober 2011 den jährlichen Partnerschaftssonntag. Schon fast 25 Jahre – seit 1987 -  pflegen sie enge, freundschaftliche Beziehungen zu vier lutherischen Kirchengemeinden im brasilianischen Rio de Janeiro und unterstützen insbesondere die Kindertagesstätte Bom Samaritano. 100 Kinder aus dem Elendsgebiet der Favelas erhalten hier neben Bildung regelmäßige Mahlzeiten und medizinische Betreuung.
„Wir denken jetzt an sie – sie denken an uns“, betonte Pfarrerin Christhild Grafe von der Kreuzkirche, die offizielle Missionspfarrerin des Dekanates, in ihrer Begrüßung. Als Festprediger für den zentralen Gottesdienst in Oberndorf hatte sie Pfarrer Hans Zeller, den Lateinamerika-Beauftragten der Evang.-luth. Landeskirche in Bayern, gewinnen können. Er war viele Jahre als Auslandspfarrer in der Evang. Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien tätig, von daher mit der dortigen Situation gut vertraut.
Da zugleich der Welternährungstag begangen wurde, ging Zeller unter dem Leitwort „Land“ auch auf die Produktion und den Umgang mit Nahrung ein: Gutes Land bilde die Grundlage für Nahrungsmittel und Energiegewinnung. Leider sei Nahrung vielerorts zur Schleuderware verkommen und werde zur Herstellung von Agrartreibstoffen zweckentfremdet. In Brasilien ließen immer rationellere Methoden der Landbearbeitung und die Dominanz einiger weniger Großkonzerne Kleinbauern keine Chance. Sie würden ihrer Lebensgrundlage beraubt und verarmten. Mehr als 85 Prozent der Bevölkerung lebe bereits in Städten. Doch „Land ist Leben!“ Als einzigen Weg zu einer gerechten Sozialordnung sieht Zeller einen Schuldenerlass für die in Not Geratenen und die Rückgabe von Land an sie.    
Zeller appellierte aber auch an die Gemeinde, angesichts einer Milliarde hungernder Menschen auf dieser globalisierten Welt ihren Lebensstil und ihre Essgewohnheiten darauf einzurichten, „dass Gerechtigkeit gefördert wird. Denn Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit und steht auf der Seite der Benachteiligten.“ Partnerschaft lebe nicht nur durch persönliche Kontakte, sondern ebenso durchs Miteinander-Teilen.
Nach dem Gottesdienst, musikalisch bereichert durch brasilianische Lieder und Panflötenklänge, war am Kirchenportal ein Verkaufsstand mit fair gehandeltem Kaffee und Tee gut frequentiert.

 

 

 

 

Pfarrer Hans Zeller, Lateinamerika-Spezialist der ELKB und Festprediger in Oberndorf, und

Pfarrerin Christhild Grafe.

Links: zusamen mit Frau Niedoba, der Beauftragten der Kreuzkirche für die Brasilienpartnerschaft, 

am Fair-Trade-Verkaufsstand

 


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Erstes Lebenszeichen von Pfarrerin Dr. Tais Strelow aus ihrer Heimat

 

 
Erwartungsvoll gespannte Gemeindeglieder begrüßen die neue Pastora Feierlicher Höhepunkt: Segnung von Pfrin. Dr. Strelow durch ihre neuen KollegInnen; links ihr Mann und Diakon Fernando 


Pomerode/Brasilien, Sept. 2011: Pfrin. Dr. Tais K. Strelow schrieb uns zu den Fotos:

„Der Gottesdienst war sehr schön gestaltet und sehr gut besucht. 13 KollegInnen sind gekommen, zwei Kirchenchöre und eine Kinderband. Einfach, aber liebevoll und herzlich. Ich fühle mich privilegiert, nach der phantastischen Abschiedsfeier in Schweinfurt diesen Gottesdienst und Empfang in Pomerode zu haben.

Ich denke gerne an die Zeit in Schweinfurt zurück, ganz besonders an meine liebe St. Salvator-Gemeinde, an mein Team und alle lieben Freunde. Doch freue ich mich aber, hier zu sein. Bin schon angekommen. Auch Wagner fühlt sich in der neuen Schule integriert, und Fernando geht es auch prima, trotz Kälte und Regen.

Hier ist Überschwemmung angesagt. Kalt und regnerisch. Heute ist die Schule ausgefallen, und eine Beerdigung habe ich unter einem riesigen Gewitter gemacht.  Ich bin also zu Hause angekommen. In SW hat es kaum geregnet ...

Liebe Grüße
Taís Strelow 

 

 

 

Ihre Gemeinde bereits fest im Griff? Jedenfalls hat Pfrin. Dr. Strelow schon wieder gut lachen. Über welchen Text mag sie wohl ihre Antrittspredigt gehalten haben? Fotos: Strelow

 

 

Pfrin. Dr. Strelow mit ihrem Sohn Wagner bei der Livebild-Konferenz zwischen Schweinfurt und Pommerode 

"Nacht der offenen Kirchen Schweinfurt"

2. Okt. 2011

 

(Foto: Bergler)

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Festgottesdienst mit Brasiliens höchstem evangelischen Würdenträger


Schweinfurt, St. Salvator, 10. Juli 2011. Anlässlich des Besuchs vom Kirchenpräsidenten Brasiliens, Herrn Pfr. Dr. Nestor Friedrich,  fand in der St. Salvator-Kirche ein Festgottesdienst statt, bei dem auch die Missionsbeauftragten der Gemeinden vertreten waren. Musikalisch umrahmt wurde er mit Werken Vivaldis. An der Orgel Organistin Petra Hurth und Frau Karin Baltes / Violine.
In seiner Predigt über Lukas 15, dem Gleichnis vom verlorenen Schaf, ging Pfr. Nestor auf die Situation der Evang. Luth. Kirche Brasiliens ein. Sie befindet sich auch dort, wo andere Gruppierungen nicht hingehen, weil Armut herrscht und kein Geld zu holen ist.
Die „Umarmung Gottes“ an diese Menschen weiterzugeben, sie als Ebenbild Gottes anzusehen, ihnen in Würde zu begegnen, sieht er als die oberste Aufgabe seiner Kirche an; dafür steht er als Kirchenpräsident. Dafür steht auch die Partnerschaft mit dem Dekanat Schweinfurt.
Landessynodalin Renate Käser bedankte sich ihrerseits für die wunderbare Pfarrerin Dr. Tais Strelow, die nun sechs Jahre lang in Deutschland ihren Dienst versah und in drei Wochen zurück nach Brasilien geht. St. Salvator wird weinen!
Vertrauensfrau Ilse Heusinger bedankte sich für die Musik und auch für den Besuch des Kirchenpräsidenten, dem sie einen Bocksbeutel aus der Gemeinde (Schloss Mainberg) mit auf den Weg gab.
Pfarrerin Strelow gestaltete den Gottesdienst mit eindrucksvollen Gebeten. Ihr war die Freude über den Besuch ihres „Chefs“ sichtlich anzumerken. Deshalb lud sie anschließend auch zum Kirchenkaffee ein. Und die Gemeinde nutzte diese Gelegenheit, mit dem Vertreter der brasilianischen Kirche ins persönliche Gespräch zu kommen.   (Text: Christa Weinzierl)

 

   
Kirchenpräsident Dr. Nestor Friedrich mit Pfrin. Dr. Strelow am Morgen in St. Salvator; im Hintergrund links außen: Landessynodalin Renate Käser, zugleich die Dekanatsbeauftragte für "Mission, Partnerschaft, Entwicklung"  (Foto: Medwedew)

Engagierte Verkündigung von der Kanzel  (Foto: Käser)   

   
Gruppenbild am Abend mit Familie Dr. Strelow (Tais, Fernando u. Sohn Wagner) vor deren Amtssitz  (Fotos: Bergler Kleingruppenfoto zusammen mít dem Dekanatsöffentlichkeitsbeauftragten Dr. Siegfried Bergler 

 

Ergänzender Bericht von Landessynodalin Renate Käser:

„ Was bedeutet lutherisch sein in unserem Kontext?“

Diese Frage stellte Dr. Nestor Friedrich, der Präsident der evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses aus Brasilien. Er stellte sie auf der Kanzel unserer Schweinfurter Salvatorkirche, in der seinerzeit schon Lutherfreund Spalatin gepredigt hatte. Hier im Lande Luthers klingt dieses Thema anders als in unserem lateinamerikanischen Partnerland, wo die Lutherische Kirche eine kleine Minderheit darstellt. Aus so unterschiedlichen Blickwinkeln in ein gemeinsames Gespräch zu treten, ist Ziel der Brasilienpartnerschaft unserer Landeskirche.

Beide Kirchenleitungen trafen sich kürzlich in München zu einer gemeinsamen Konsultation, um den Partnerschaftsweg weiter zu konkretisieren. So war es eine große Ehre, den Kirchenpräsidenten im Anschluss daran zu einem Gottesdienst bei uns begrüßen zu dürfen. Auch die Partnerschaftsbeauftragten der Dekanatgemeinden erschienen zahlreich, um den hohen Besuch zu treffen. Dr. Friedrich würdigte die Partnerschaftsarbeit in unserem Dekanat und nahm sich anschließend Zeit für einen gemeinsamen Austausch.

Die Dekanatspartnerschaftsbeauftragten Pfarrerin Christhild Grafe und Renate Käser bedankten sich bei Kirchenpräsident Friedrich dafür, dass seine Kirche den segensreichen sechsjährigen Einsatz unserer Austauschpfarrerin Dr. Tais Strelow ermöglichte. Am Abend traf Dr. Friedrich zu einem Gespräch mit Dekan Oliver Bruckmann zusammen.

 

   
Freigegebene Fotos: der Kirchenpräsident privatissimo bei Familie Strelow Brasilianisches Savoir-vivre oder Dinieren nach Gutsherrenart?  (Fotos: Dr. Strelow)

 

   
 

Auch Dekan Oliver Bruckmann durfte natürlich nicht fehlen:

L. oben: Wie zwei Brüder - Austausch von Erinnerungen; ja, das war einst in Rio

R. oben: Dr. Nestor Friedrich hat ein bayerisches Gesangbuch mit Widmung erhalten; anschl. gab's noch eine Gratis-Führung in St. Johannis mit dem Dekan

Links: Zusammen mit Pfrin. Dr. Tais Strelow

 

Fotos: Strelow

Weitere Fotos auf der Gemeindeseite von St. Salvator!

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Partnerschaftstag

Von „machista“ bis Guerilla:

Brasilianische Frauen auf dem Weg zur Gleichstellung

 

   
   Plakat: Was am Partnerschaftstag Sache war Gruppenfoto vor der Kirche "Zum guten Hirten": Pfr. Andreas Bauer flankiert von den Dekanatsfrauenbeauftragten Cordula Selbmann, Barbara Hellmann und Brigitte Buhlheller, sodann die Referentin Sabrina Bolla und rechts unsere brasilianische Austausch-Pfrin. Dr. Tais Kind Strelow mit Sohn Wagner

Bergrheinfeld, 19. März 2011. Der Nachmittag im Gemeindehaus der Kirche „Zum guten Hirten“ bot gleich mehrfachen Anlass zum Nachdenken und Diskutieren. Einerseits wurde auf den 8. März zurückgeblickt, an dem auch in Schweinfurt der 100. Internationale Frauentag, korrekt: der Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden, begangen worden war. Andererseits wurde vorausgeblickt auf den 26. März, wo in Augsburg der 15. Brasilientag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern stattfinden wird. Von daher hatten sowohl die Frauenbeauftragten als auch der „Arbeitskreis Brasilienpartnerschaft“ unseres Dekanates gemeinsam zu einem Brasilienpartnerschaftstag nach Bergrheinfeld eingeladen. Reißerisches Thema: „Männermacht und Frauenpower. Auf dem Weg zur Gleichstellung in Brasilien und Deutschland“!
Angesichts dieses reichhaltigen und attraktiven Programms verwunderte, dass sich nur 15 Personen einfanden, die aber deshalb einen intensiven Gedankenaustausch führen konnten. Brigitte Buhlheller, Sprecherin der Dekanatsfrauenbeauftragten, und Ortspfarrer Pfr. Andreas Bauer führten in ihrer Begrüßung ins Thema ein. Als Referentin konnte die Brasilianerin Sabrina Nunes Bolla gewonnen werden. Sie arbeitet seit zwei Jahren im neuen Referat „Gemeinschaftliches Handeln“ der  Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB bzw. EKLBB) – mit 740.000 Mitgliedern die größte von 14 evang.-luth. Kirchen in Lateinamerika! - und ist mit der Problematik der Gleichstellung der Geschlechter, Gewalt in der Familie und Sexualität befasst. Frau Bolla gestand zwar anfangs ein, dass es nicht leicht sei, in Brasilien eine Frau zu sein: Dort sei man von gleicher Entlohnung für Mann und Frau noch weit entfernt; z.B. müsse eine Frau aus den Favelas für 40 Euro Wochenverdienst täglich drei Häuser putzen. Frauen würden selten in höhere Ämter gewählt, eher ihr traditionelles Rollenklischee als Mutter und im Haushalt betont - und dies, obwohl es keinen Mutterschutz gebe. Vor allem werde Gewalt gegen Frauen stillschweigend hingenommen: Alle 15 Sekunden erleide dort eine Frau körperliche Züchtigung. Die Gesellschaft sei leider noch sehr „machista“ (macho-mäßig) geprägt.
Andererseits betonte Frau Bolla nicht ohne Stolz, dass ihr Land seit Januar von einer Präsidentin (Dilma Vana Rousseff), einer ehemaligen Guerilla-Kämpferin, regiert werde. Unter der über 190 Mio. zählenden brasilianischen Bevölkerung bildeten Frauen die Mehrheit; immerhin könnten 22 Prozent Schule und Universität besuchen. Insbesondere in der IECLB seien Frauen annähernd gleichgestellt: Eine der beiden Stellvertreter des Kirchenpräsidenten Dr. Nestor Friedrich sei Pfrin. Silvia Beatrice Genz. Frauen stünden gleich sieben der 18 Synoden (Kirchenkreise) vor. Überhaupt sei rund ein Drittel (380) der evangelischen Geistlichen weiblich, die erste Frauenordination bereits 1956 durchgeführt worden – im Unterschied zur ELKB, wo es sie erst seit 1975 gibt.
In der anschließenden Diskussion wurde u.a. nach Frauenhäusern in Brasilien gefragt: Frau Bolla erklärte, dass nur ein Richter die Unterbringung anordnen könne und zwar erst nachdem eine Frau offiziell ihren Mann bei der Polizei angezeigt habe. Aber sie dürfe nur ein paar Monate bleiben und müsse dann nach Hause zurückkehren; Sozialhilfe seitens des Staates kenne man in Brasilien nicht.
Zum Ausklang lud Pfr. Bauer zum Samstagabendgemeindegottesdienst ein, wo Frau Bolla per Powerpoint-Präsentation noch einmal die evangelische Kirche lutherischen Bekenntnisses in Brasilien vorstellte. Die Dialogpredigt über einen alttestamentlich-patriarchalischen Text zur Frage nach dem Erbrecht der Töchter (4. Mose 27,1-11) mündete aus in die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, in der Mann und Frau gleichwertig miteinander leben.
Nicht zu vergessen: Musikalisch wurde der kurzweilige Nachmittag durch Flötenspiel seitens Wagner Strelow, der Gottesdienst durch das Duo „Joy“ schmissig ausgestaltet. Dank an Pfrin. Dr. Tais Kind Strelow samt Sohn für die Simultanübersetzung aus dem Portugiesischen und an alle Organisatoren des Tages vor und hinter den Kulissen – es dürften mehrheitlich Frauen gewesen sein! Brasilienpartnerschaftsfreundin Dr. Boettcher formulierte spontan ein weises, pragmatisches Schlusswort: „Bevor wir die Männer überrollen, nehmen wir uns zurück.“

 

   
Frauen (fast) unter sich: Anregende, zum Teil aufregende Diskussion im kleinen Kreis Mitwirkung im Gottesdienst: Pfr. Bauer, Frau Bolla und Buhlheller sowie Pfrin. Dr. Strelow



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Schwere Unwetter in Südbrasilien

Januar 2011. Brasilien leidet unter den schwersten Überschwemmungen seit Menschengedenken. Nach heftigen Regenfällen haben die riesigen Schlammmassen vor allem in den Favelas rund um Rio de Janeiro alles unter sich begraben, was ihnen in den Weg kam: Bäume, Häuser, Menschen. Fast 500 Todesopfer sind mittlerweile zu beklagen.
Der Präsident der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien, Dr. Nestor Friedrich, schreibt: „Wir sind geschockt und gelähmt von den extremen Wettersituationen, die wir erleben. In einigen Regionen leiden Menschen und Tiere unter der Trockenheit. In anderen Regionen verlieren Menschen das Leben, weil starke Unwetter, verbunden mit enormen Regenfällen, Erdrutsche und Überschwemmungen mit sich bringen.“

Hier eine Fotodokumentation: www.boston.com/bigpicture/2011/01/landslides_in_brazil.html

18. Januar 2011: Aktuell von den Unwettern in der Umgebung Rios berichtet Pastora Margarete Engelbrecht unserem Dekanat Folgendes:
 
"Petrópolis und Nova Friburgo sind alte Gemeinden in unserer Nähe. Nova Friburgo war die erste Lutherische Kirche in Brasilien und wurde 1824 gegründet. Der Pastor aus Nova Friburgo hat sich gestern mit der Kirchenleitung der IECLB in Verbindung gesetzt. Seine Kirche war auch voller Wasser, aber sie haben jetzt alles sauber gemacht und arbeiten weiter, damit auch dort Hilfe für Bedürftige organisiert werden kann. Ich habe eine kleine Gruppe in Teresópolis. Zum Gebiet unserer Gemeide "Esperança" gehören Niterói, Norte-Fluminense und Teresópolis. Fast alle stammen aus Deutschland und es sind auch sehr alte Leute. Bei einer Frau kam ein Erdrutsch von oben, stoppte aber auf der Strasse; wenn er ein bischen weiter gegangen wäre, wäre sie auch nicht mehr da.Es gibt Probleme mit Strom und Wasser. Leider können wir auch wenig telefonieren, weil der verfügbare Dienst noch nicht normal ist. Wir haben den ersten Kontakt über Internet gehabt und die Mitglieder sagen: Es ist sehr traurig, es ist voller Leiden. Auch Pastor Francisco ist im Kontakt mit mir. Den dortigen Lutheranern ist nichts direkt passiert. Es ist die zweite Katastrophe in unserer Mitte, bei unserer Gemeinde. Letztes Jahr in Niterói, jetzt in Teresópolis. Ich sehe jedes Mal, wie diese Leute aus unseren Gemeinden sehr solidarisch sind. Aber ich glaube, es kann nicht anders sein.
Im Februar bin ich wieder da. Ich wollte zuerst zurückkehren und direkt etwas helfen, aber ich weiß, ich kann jetzt nicht viel machen, aber in zwei oder drei Monaten gibt es bestimmt mehr zu helfen."

Wir bekunden fürbittend unsere Solidarität mit unseren brasilianischen Partnern:

Gott der Liebe und des Friedens!
Höre das Schreien deines Volkes, das unter Trockenheit und starkem Unwetter und Stürmen leidet.
Höre, tröste und stärke dein Volk.
Hilf uns, dass wir als Kirche den Menschen, die unter diesen ungünstigen Wetterbedingungen leiden, solidarisch beistehen. Amen.

 

Lesen Sie außerdem: Besuch von Dekan Bruckmann in Rio 2011