Ein Mann, der lachen macht

Volker Heißmann schreibt der Christuskirche ins Stammbuch

Wer kennt nicht dieses Gesicht? Volker Heißmann

Schweinfurt, Christuskirche, 17. Mai 2015: Schauspielerisches Talent und eine gute Stimme zeigten sich beim kleinen Volker schon sehr früh. Im Gemeindekindergarten war er schnell der Geschichtenerzähler und im Kirchenchor übernahm er schon als Sechsjähriger die Rolle der Maria. Bis zu seinem Stimmbruch war er die „dienstälteste Maria“. Gegenüber von der Kirche St. Paul wuchs er auf und hat bis heute den Kontakt zu dieser evangelischen Kirchengemeinde in Fürth nicht verloren, seit 27 Jahren ist er dort Mitglied im Kirchenvorstand.

Doch vor allem kann Volker Heißmann Eines: er kann die Menschen zum Lachen bringen. Er macht den Unterschied vor, wie es ist, ob die Menschen vor sich „hinmumpfeln“ oder eben ein Lächeln auf dem Gesicht tragen. Wenn er auf der Bühne steht, bekommt er eine Menge zurück, wenn das Publikum lacht. Dann geht es ihm auch gut: „Wem hilft es, wenn ich griesgrämig und missmutig bin?“ Auch bei dem Stammbucheintrag im Special-Gottesdienst der Christuskirche versetzte er die Gottesdienstbesucher in eine heitere Stimmung. Selbst über schwere Phasen in seinem Leben hat ihn diese Einstellung hinweggeholfen. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters deutete er einen Sonnenstrahl als ein Zeichen von oben und er machte weiter, als Komödiant und Schauspieler, Sänger und Theaterdirektor. An diesem strahlenden Sonntag gingen die Kirchgänger mit dieser Botschaft nach Hause – mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

(Text: Erna Rauscher; Fotos: Harry Walter)

Aus der Presse zitiert:

Dem Herrn dankbar fürs Lachenmachen

Eher bekannt ist er als das Mariechen vom komödiantischen Fürther Witwen-Duo „Waltraud und Mariechen“. Am Sonntag sollte er beim „Special“ der Christuskirche seiner evangelischen Kirche „ins Stammbuch schreiben“. Das hat Volker Heißmann nicht gemacht, sondern von sich erzählt – und wie wichtig für ihn Lachen ist.

Als Kind wohnte er direkt neben der Kirche St. Paul, konnte mit der Mutter durchs Fenster auf den Altar gucken und hat mit Kerzenzählen das Zählen gelernt. Die Riesenorgel fasziniert den Vierjährigen, mit sechs darf er im Kindergottesdienst mitmachen. Die Tante Bärbel lässt ihn in der Geschichte vom dicken rollenden Pfannkuchen den Erzähler machen – aber als es losgeht, ist sein Text wie weggeblasen. Da erzählt der kleine Heißmann eben, was ihm so einfällt. [...]

Die Lehre zum Hotelfachmann absolviert Heißmann nur den Eltern zuliebe. Er spürt und folgt seinem Talent, Menschen zum Lachen zu bringen. Mit seinem heutigen Partner Martin Rassau gründet er die „Comödie Fürth“. Dass Heißmann 1988 im Alter von 19 Jahren in den Kirchenvorstand von St. Paul gewählt wurde – ein Gremium, in dem der Zweitjüngste über 60 war, ist außerhalb Fürths wohl unbekannt.

„Seine“ Kirche hat ihm einmal das Leben gerettet. Als die Turmuhr zwei schlägt, schaut er nach oben, da rauscht die Riesenantenne des Elternhauses nach unten. Ohne den Sprung zur Seite, sagt er, könnte er hier und heute nichts erzählen. „Der Herr Jesus Christus“ ist für ihn „ein froher Gott, der uns immer wieder zum Lachen ermuntert.“ [...]

(Schweinfurter Tagblatt vom 18.5.2015; Text: Stefan Sauer)
 

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