Synodenbericht II/2007

Hier der Synodenbericht des Dekans im Originalwortlaut

Download: Dekansbericht 19.10.07

Hier die Karten und Grafiken zum Dekansbericht
Download: Anlage: Folienmaterial

 

 

Einzigartige Blüten:

Das Dekanat - ein bunter Blumenstrauß

Dekanats-(Herbst)Synode 19./20. Oktober 2007

 

 

Engagierter Redner und aufmerksamer Zuhörer:

Dekan Bruckmann

 

 

Zur zweiten Synode in der sechsjährigen Amtszeit der neuen Synodalinnen und Synodalen des Dekanates Schweinfurt lud das Präsidium (Dekan Oliver Bruckmann, Frau Marion Beck-Winkler, Frau Ute Lutz) ins Haus der Begegnung am Ellertshäuser See ein. In dieser ländlichen Idylle, fern von Büro und Heimatgemeinde, kamen den 72 Mitgliedern der lange Arbeitsabend am Freitag und der nicht minder lange für Gruppenarbeit reservierte Samstagvormittag eher kurzweilig vor. Sicher lag dies auch an der harmonischen Atmosphäre, an den vielen persönlichen Gesprächen am Rande, am gemütlichen Beisammensein bei Nacht und an einer kreativen Andacht am Morgen.

 

   
  Schwedische Seenplatte? Nein: der Ellertshäuser See bei Schweinfurt   War vom Präsidium mit dabei: Frau Beck-Winkler

Im Zentrum der Tagung stand der sehr persönlich gehaltene Bericht von Herrn Dekan Bruckmann über seine „Wahrnehmungen, Gedanken, Perspektiven“ in seinem ersten Amtsjahr in Schweinfurt.
„Das Dekanat ist groß“: Dekan Bruckmann belegte diesen Satz eindrücklich mit vielen Zahlen und Fakten sowie durch etliche Schaubilder:
„Rund 47.000 Gemeindeglieder leben hier in 27 Kirchengemeinden und 21 Pfarreien. 33 Pfarrstellen sind derzeit mit 38 Stelleninhabern besetzt.“ 46.869 Gemeindeglieder zählte das Gesamtdekanat im Jahr 2006. Demnach betreut derzeit ein Pfarrer/eine Pfarrerin durchschnittlich 1.651 Seelen. Die flächenmäßig größte Gemeinde Bad Kissingen mit 7924 „Schäfchen“ ist fast halb so groß wie alle acht Schweinfurter Stadtkirchen zusammen (17442). Die Bevölkerungsentwicklung für Stadt und Landkreis stellt sich laut Bruckmann relativ stabil dar. Statistische Prognosen schwanken zwischen 500 Seelen mehr beziehungsweise 4.600 weniger bis zum Jahr 2024. Bis dato also ein homogener Dekanatsbezirk, in dem die Zahl der Kirchenaustritte eher eine marginale Rolle (2006: 0,34 Prozent) spiele. Zum Teil würden sie sogar durch Eintritte ausgeglichen. Freilich sehe der neue landeskirchliche Stellenplan eine Reduktion von 2,5 bis 3 Stellen vor. Doch reell nimmt der Dekan allenfalls eine Kürzung von zwei Stellen an.

[Bitte oben anklicken: pdf-Dokument mit allen Grafiken und Statistiken]

 

   
  Frau Ute Lutz und Dekan Bruckmann vom Präsidium                               Anregende Diskussion im Plenum

Bruckmann betonte: Genauso wie die vielfältigen historischen Prägungen müsse die lebendige Vielfalt der Gemeinden heute erhalten werden: „Jede Blüte ist einzigartig.“ Dazu komme die Diakonie mit 440 hauptamtlich Mitarbeitenden. Sie dürfe nicht „als Sonderfall oder gar als Konkurrenz“ verstanden werden. Kernaufgabe sei es vielmehr, Kirche und Diakonie zusammen zu denken.
Bruckmann forderte Kirchen und Gemeinden zu mehr Öffentlichkeitswirksamkeit auf, um sie als unabdingbaren Bestandteil unserer Gesellschaft plausibel zu machen. So regte er einen gemeinsamen Gemeindebrief für alle Schweinfurter Kirchen an: „ein evangelisches Medium in der Stadt.“
Des Weiteren hält er für ganz wesentlich die Arbeit der evangelischen Kindertagesstätten im Blick auf die gesellschaftliche Integration von Migranten, aber auch um „berufstätigen Menschen ein diakonisches Angebot zu machen.“ Die Zukunft der Kirche seien Kinder und Jugendliche. Doch angesichts der zunehmenden schulischen Verpflichtungen müsse wohl eher die Kirche „in die Schule gehen“. Zurzeit werde ein Pilotprojekt durchgeführt, das sich mit der Frage befasst: Wie ist überhaupt noch ortskirchliche Arbeit unter den Bedingungen der Ganztagsschule zu leisten?
Dekan Bruckmann konnte andere Problemfelder nur andeuten, zum Beispiel die der Zukunft kirchlicher Gebäude und ihrer effektiven Nutzung, die Herausforderungen durch den Bau der Stadtgalerie Schweinfurt oder die der Integration von Spätaussiedlern.
Sowohl die Aussprache im Plenum als auch die Gruppenarbeiten vertieften Einzelthemen wie die Frage nach Gewinnung von Menschen außerhalb der Kerngemeinde oder die der Begegnung mit Neuzugezogenen. Neben der Konstituierung einer Krankenhausseelsorgekonferenz wurde die Einsetzung einer Steuerungsgruppe für Öffentlichkeitsarbeit beschlossen.
Mit der obligatorischen Haushaltsdebatte und der Abstimmung über den zukünftigen Modus, wie die landeskirchliche Ergänzungs/Sonderzuweisung über den Dekanatsausschuss an die einzelnen Gemeinden zu verteilen sei, ging eine gehaltvolle Tagung zu Ende. Ganz bestimmt werden die Synodalinnen und Synodalen neue Impulse in ihren Gemeinden setzen können.

 

   
    Gesellige Tafel: Pfr. Vocke, Pfr.in Krauß, Pfr.in Gschwender       Dekanatsfrauenbeauftragte Fr. Buhlheller, Synodaler Hr. Ludwig

 


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