Begegnungen der besonderen Art noch bis 12. Februar in der „Wärme-Insel“ möglich
Eine Vesperkirche in der St. Johanniskirche wird es aus ökologischen und ökonomischen Gründen dieses Jahr erst im Frühjahr geben. Dafür bietet die Kirchengemeinde St. Johannis mit Unterstützung der Diakonie Schweinfurt und katholischer Partner:innen seit 16. Januar mit der „Wärme-Insel“ die Möglichkeit, sich in der Winterzeit aufzuwärmen und ganz unterschiedlichen Menschen zu begegnen.
Im Haus am Markt 51 stehen im vorherigen Mehrgenerationenhaus Räume zur Verfügung zum Sitzen, Aufwärmen, Plaudern und Spielen, es gibt Tee, Kaffee und Gebäck oder Kuchen. Für eine warme Atmosphäre sorgen auch Kerzen auf den Tischen und Bilder von Schweinfurter Künstlern an den Wänden. Ehrenamtliche Gastgeberinnen und Gastgeber sorgen für Heimeligkeit und schaffen im Zentrum der Innenstadt einen Ort der Wärme für Leib und Seele als Aktion gegen die Kälte.
Jede und jeder ist in der „Wärme-Insel“ gerne gesehen, egal ob er oder sie die vollen drei Stunden am Nachmittag dort verbringt oder nur mal kurz reinschaut beim Bummel durch die Stadt, vor oder nach einem Arztbesuch oder Einkauf.
Vergangene Woche kam der 74-jährige Gerd Breuer mit seinem Schifferklavier in die „Wärme-Insel“: „Ich muss das Ding mal reparieren, bei mir zu Hause ist es zu kalt.“ Die Reparatur gelang mit Unterstützung durch den ehrenamtlichen Gastgeber Fred Sattler schnell und anschließend kamen alle Besucher:innen in den Genuss eines kleinen spontanen Konzerts. Beim Abschied versprach Herr Breuer, nun täglich in der „Wärme-Insel“ vorbeizuschauen, um etwas leise Hintergrundmusik zu spielen – für ihn eine gute Übung, da er erst vor drei Jahren mit dem Akkordeonspiel begann.
Man kommt ins Gespräch und erfährt Lebensgeschichten, schöne und nicht so schöne - Herz erwärmend sind sie allemal, die Geschichten in der „Wärme-Insel“. Schauen Sie doch auch mal rein! Die „Wärme-Insel“ am Markt 51 ist noch bis 12. Februar täglich, auch am Wochenende, von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Fotos: Brunhilde Käser