Tobias Wölfel ist nun Pfarrer auf Lebenszeit

In einem feierlichen Gottesdienst bekam er die Schwebheimer Pfarrstelle endgültig verliehen

Bild des Benutzers Heiko Kuschel

Eine Amtseinführung für eine Person, die schon seit Jahren da ist: Das gibt es auch nicht oft. Seit 2021 ist Tobias Wölfel bereits in Schwebheim – bisher jedoch mit der Amtsbezeichnung „Pfarrer zur Anstellung“. Nun, zum Ende seiner Probezeit, wurde er zum Pfarrer auf Lebenszeit ernannt und bekam die Stelle, die er bisher vertretungsweise innehatte, in einem festlichen Gottesdienst übertragen.

Dekan Oliver Bruckmann betonte, wie ungewöhnlich es sei, dass ein Pfarrer bereits am Anfang seiner Laufbahn eine derart große Stelle übertragen bekomme. „Aber er wollte es so!“

Er zollte Pfarrer Wölfel Respekt für die vielen Aufgaben, die er in Schwebheim bewältigt hat – auch in der Corona-Zeit, die damals auch die Ordination bestimmte. Er sei der Gemeinde ein guter, umsichtiger Pfarrer geworden. In der schwierigen und die Gemeinde spaltenden Frage nach der Zukunft des Gemeinehauses habe er die Gemeinde bravourös durch die Turbulenzen geführt.

„Sie haben sich hervorragend bewährt! Sie wurden auf die Probe gestellt, aber das war kein Problem.“

Nach dem persönlichen Segen gab es spontanen, lang anhaltenden Beifall für Tobias Wölfel.

Anschließend predigte Pfarrer Wölfel über den Predigttext des Sonntags: Die bekannte Erzählung vom „Goldenen Kalb“ aus 2. Mose 32.

er verwies auf die japanische Methode, Zerbrochenes nicht unsichtbar zu kitten, sondern die Bruchstellen sogar besonders hervorzuheben, denn der Kitt bringt zusammen, was getrennt ist.

So sei es auch zwischen Gott und dem Volk Israel gewesen: Die enge Verbindung war zerbrochen, als diese sich eine Gottheit aus Gold gemacht hatten. Doch Mose bat für sein Volk – sein Gebet war gewissermaßen der Kitt. Denn am Ende ließ die Fürbitte des Mose Gott tatsächlich umdenken. Gott lässt sich auf die Sichtweise der Menschen ein, Gott geht in das Ungewisse mit seinem Volk.

Wölfel endete mit der Aufforderung, selbst genau so zu handeln: Zu beten. „Betet für die anderen! Für die Menschen, die auf der Suche sind. Für die Verzweifelten. Für Pfarrer, Priester, Diakone, für mich.“

Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Gemeinde zu einem Stehempfang ein, der angesichts des schönen Wetters spontan nach draußen verlegt wurde. Die vielen wertschätzenden Grußworte ließen erahnen, wie gut sich Tobias Wölfel in den wenigen Jahren in Schwebheim schon integriert hat.

Gottes Segen für die zukünftigen Jahre!