„Wir leben das Pfarrersleben“

Pfarrer Tobias Knötig und Diakonin Nora Knötig sind neu im evangelischen Pfarrhaus Maßbach

Bild des Benutzers Heiko Kuschel
Pfarrer Tobias Knötig und Diakonin Nora Knötig vor dem Maßbacher Pfarrhaus

Im evangelischen Pfarrhaus Maßbach herrscht wieder Leben: Ende August ist Familie Knötig eingezogen. Und da kommt einiges zusammen: Pfarrer Tobias Knötig und seine Frau, Diakonin Nora Knötig, die Kinder Klara (7), Veit (5) und Xaver (4), die Hunde Findus und Amy. Acht Hühner, ein Hahn, drei Meerschweinchen. Der letzte Pfarrgarten in Heilgersdorf bot zwar mehr Platz – Enten, Gänse und Traktor sind deshalb dort geblieben –, doch auch der Maßbacher Kirchhof zwischen Pfarrhaus und Gemeindehaus zeigt mit bunten Kinderfahrzeugen, dass hier wieder eine Familie eingezogen ist. Und die Kinder freuen sich, dass sie nun ausreichend Zimmer haben.

Für Tobias Knötig ist es ein Heimkommen: Bis zur Konfirmation hatte er im nahen Oberlauringen gelebt, dann in Thundorf, das nun zu seiner Pfarrei gehört und wo sein Elternhaus (und der Traktor der Eltern) steht. Er ist spürbar gerne „klassischer“ Dorfpfarrer, spielt Flügelhorn im Posaunenchor und Klarinette in der Thundorfer Blaskapelle, es muss ja nicht immer nur Kirchenmusik sein. Sie seien doch nicht nur zum Arbeiten hier. Sie wollten mit den Leuten leben und feiern. „Wir leben das Pfarrersleben“, meint er.

Auch Nora Knötig bringt eigene Erfahrungen und Impulse mit: Ursprünglich aus der Nähe von Bautzen stammend, hat sie in Freiburg Religionspädagogik und Gemeindediakonie studiert. Zunächst arbeitete sie als Diakonin in Rentweinsdorf und Ebern, derzeit unterrichtet sie Religion an der Grundschule Poppenlauer. Dort wird sie auch offiziell als Religionslehrerin eingeführt. Ob sie ihre Beauftragung für Gottesdienste, Taufen und Beerdigungen künftig wieder aufnehmen wird, lässt sie noch offen. Denn sie möchte auch noch Zeit haben für die Kinder, fürs Nähen und für lange Spaziergänge mit dem Hund.

Die Pfarrei, in der die beiden nun wirken, ist groß: Acht Kirchengemeinden gehören dazu. Tobias Knötig arbeitet im Team mit Diakonin Eva-Maria Hubmann und Regionaljugendreferent Carl Müller. Dankbar zeigt er sich über das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Lektorinnen und Lektoren, ohne die das vielfältige Gottesdienstangebot nicht möglich wäre. Neben der Gemeindearbeit unterrichtet er zudem sechs Stunden Religion am Gymnasium Münnerstadt.

Der Gottesdienst – darin sind sich Tobias und Nora Knötig einig – soll jedenfalls das Zentrum der Gemeinde sein. „Hier kann Gemeinde zusammenkommen. Hier sollen alle eine Heimat finden, die das wollen“, meint Tobias Knötig. Traditionell oder modern und kreativ? Das hänge von den Menschen ab und was diese brauchten. Er sei offen für neue Formen ebenso wie für das Alte und Bewährte.

Noch bis November wird Pfarrer Stefan Bonawitz parallel im Dienst sein. Er war bereits im Frühjahr aus dem Pfarrhaus ausgezogen und wird am 15. November um 14 Uhr in der Maßbacher Kirche in den Ruhestand verabschiedet.
Am Sonntag, 19. Oktober, um 14 Uhr werden Pfarrer Tobias Knötig und Diakonin Nora Knötig in Poppenlauer feierlich in ihre Ämter eingeführt. Es verspricht ein großes Fest zu werden!

Pfarrer Tobias Knötig und Diakonin Nora Knötig vor dem Maßbacher PfarrhausAuf der Rückenlehne einer Holzbank steht "Familie Knötig", darüber die Zeichnung einer SchneckeIn ein Stück Baumstamm ist der Name "Knötig" eingraviert. An der Seite hängen kleine Holzscheiben mit den Namen der Familienmitglieder herunter. Tobias Knötig beugt sich herunter, um diese zu ordnen.